"Gleichwertige Lebensverhältnisse in Zeiten neuer sozialräumlicher Disparitäten?"
Unter diesem Titel ist ein Beitrag von Maike Simmank und Prof. Dr. Berthold Vogel in „Blätter der Wohlfahrstpflege. Deutsche Zeitschrift für Soziale Arbeit“ (5/2019) erschienen. Darin skizzieren die Autorin und der Autor Entwicklungen und Veränderungen ländlicher Räume mit Blick auf gleichwertige Lebensverhältnisse und den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
„Die sozialräumliche Entwicklung in Deutschland weist zunehmende Disparitäten zwischen Stadt und Land, sowie innerhalb ländlicher Räume und städtischer Quartiere auf. Das Postulat gleichwertiger Lebensverhältnisse steht in Frage. Hier gilt es, Kontrapunkte zu setzen: Für die Herstellung von Gleichwertigkeit braucht es die Stärkung handlungsfähiger Kommunen in allen Regionen Deutschlands sowie eine Politik des Zusammenhalts, die den Dialog und das Zusammenwirken lokaler Akteure aus Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft fördert. Nicht die Abmoderation von Ansprüchen ist das politische Gebot der Stunde, sondern die Schaffung neuer sozialer Orte. Gleichwertige Lebensverhältnisse brauchen Virtuosen sozialen Wandels und nicht Verwalter des regionalen Niedergangs.“
Wie nehmen Sie die Unterschiede zwischen Stadt und Land, zwischen Regionen, Quartieren, Dörfern wahr? Hält das Postulat „gleichwertiger Lebensverhältnisse“ was es verspricht?