Zusammenhalt in Zeiten von Corona

Beispiele für kreative Ideen und solidarische Aktionen aus Südniedersachsen (Teil III) 

Engagement und Solidaritätsbekundungen finden sich auch in den ländlichen Räumen Südniedersachsens. Einige Beispiele aus den Landkreisen Göttingen, Goslar, Northeim und Holzminden haben wir hier zusammengetragen.

  • Einen Gabenzaun für Bedürftige hat die Nachbarschaftshilfe Bad Gandersheim im Landkreis Northeim eingerichtet. Zum Start der Aktion wurden Lebensmittel, Hygiene- und Freizeitartikel vom DRK und Privatpersonen aus dem Umland gespendet. Die Nachbarschaftshilfe hofft nun, dass noch mehr Freiwillige und Unternehmen Gaben spenden, um so Zusammenhalt und Gemeinsinn zu fördern.

  • Für die Herstellung von Desinfektionsmittel stellt die Hardenberg-Wilthen AG in Nörten-Hardenberg dringend benötigtes Ethanol zur Verfügung. Gebrannt wird das Ethanol in der regionalen Brennerei des Unternehmens auf dem Hardenberg. Apotheken, Städte, Gemeinden und private Hersteller profitieren von diesem Angebot. Anfragen erhält das Unternehmen derzeit täglich. Auch die Firma Jobachem aus Dassel (LK Northeim) hat nach einer Rezeptur der WHO selbst Desinfektionsmittel hergestellt und 2.400 Liter an Alten- und Pflegeheime in Dassel und an das Einbecker Bürgerspital gespendet.

  • Da die Tagespflegeeinrichtungen momentan geschlossen sind, unterstützen viele Pflegerinnen und Pfleger aktuell in Pflegeheimen oder ambulanten Pflegediensten. So auch fünf Pflegerinnen der Malteser-Tagespflege aus Duderstadt, die auf Bitten des Landkreises Göttingen zeitweise in einem Alten- und Pflegeheim in Herzberg ausgeholfen haben. Durch die tatkräftige Unterstützung der Malteser konnten gesunde von infizierten Bewohnern getrennt und ihre Betreuung aufrechterhalten werden.

  • Auf ihrer Internetseite hat die Goslarsche Zeitung eine Übersicht von Aktionen für Hilfesuchende und Helfer im Landkreis erstellt. Neben individuellen Regelungen unter Nachbarn und Bekannten sind in den letzten Wochen viele Netzwerke und organisierte Hilfsaktionen entstanden, die Hilfe bei Einkäufen, wichtigen Botengängen aber auch im Bereich der Seelsorge anbieten oder vermitteln. Telefonsprechstunden bietet auch die Selbsthilfekontaktstelle Ziss in Northeim an. Um die Menschen mit ihren Sorgen und Problemen trotz Kontaktbeschränkungen nicht allein zu lassen, bieten regelmäßige Telefongespräche und Live-Chats Ersatz für die ausfallenden Treffen.



Wie ist Ihr Eindruck: Stärkt die Krisen den sozialen Zusammenhalt im Dorf / in der Nachbarschaft?

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